Internationaler Jiu Jitsu Lehrgang in Otterbach 2016
Am zweiten Märzwochenende reisten über 330 Teilnehmer aus dem ganzen Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland nach Otterbach zum Zen-Bogyo-Do e.V., um dort am Internationalen Jiu Jitsu Lehrgang teilzunehmen. Dieser wird seit 1990 jährlich angeboten, und auch in diesem Jahr konnte der Vorsitzende Harald Westrich wieder ein hochkarätiges Trainerteam begrüßen.
Zu den regelmäßigen Trainern gehört Josef Djakovic, 8. Dan Jiu Jitsu, der Bundesvorsitzende des Deutschen Jiu Jitsu Bundes. Er legte den Schwerpunkt in diesem Jahr auf Wurftechniken als Grundbaustein jeder komplexeren Technik. Erst wurde die Wurftechnik in ihrer Grundform geübt und anschließend in eine Abwehrhandlung integriert. Ebenfalls wieder aus Frankreich angereist war Alain Sailly, 8. Dan Goshindo. Seine über eine Einheit zu immer längeren Drills verknüpften Bewegungen erfreuen sich seit Jahren positiver Rückmeldungen. Sie bilden eine gute Bewegungsschule und zeigen insbesondere neue Kombinationsmöglichkeiten auf, die in das regelmäßige Training der Teilnehmer mitgenommen werden können. Auch Andreas Güttner, 6. Dan Ju Jutsu Do, hatte neue Drills im Gepäck, die vor allem auf die allgemeine Beweglichkeit und Koordination abzielen. Der Diplomsportlehrer steht ebenfalls seit Jahren immer wieder in Otterbach auf der Matte und bringt den Teilnehmern die Verbindung von traditioneller und moderner Kampfkunst in Form des Systems “Ju Jutsu Do” näher. Eine rein traditionelle Herangehensweise präsentierte dieses Jahr Hans Spaan aus den Niederlanden. Er zeigte, wie durch geschickte Positionierung und kleine Bewegungen Kraft und Beweglichkeit des Gegners neutralisiert werden können und eigene Folgetechniken ermöglicht werden. Schließlich präsentierte Michael Hanstein, langjähriger Instructor und selbst Weltmeister im Vollkontakt Arnis, den Teilnehmern philippinischen Stockkampf. Er schaffte es dabei, bei Entwaffnungen und Kontrolltechniken Parallelen aufzuzeigen und die sonst waffenlose Techniken gewöhnten Jiujitsuka in sein System einzuladen.
Der Lehrgang wurde am Samstagmittag vom ersten Vorsitzenden Harald Westrich eröffnet. Von 13 bis 18 Uhr konnten die Teilnehmer in verschiedenen Gruppen und ihren Gürtelgraden entsprechend trainieren. Die Trainer passten dabei den Schwierigkeitsgrad der Technik auf die Bedürfnisse der jeweiligen Gruppe an, damit niemand überfordert wurde. Durch die unterschiedlichen Stile der Trainer gewannen die Teilnehmer so viele neue Erfahrungen.
Der Otterbacher Lehrgang wird nicht nur genutzt, um neue Techniken zu erlernen, sondern auch um neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Freundschaften zu pflegen. Bei der Lehrgangsparty am Abend wurde bis spät in die Nacht gefeiert. Die Lehrgänge der letzten Jahre haben inzwischen zu zahlreichen Freundschaften über ganz Deutschland und Landesgrenzen hinweg geführt.
Am Sonntagmorgen hatten die Teilnehmer nach einer kurzen Nacht nochmals die Gelegenheit vier Stunden bei den jeweiligen Trainern zu lernen. Nach alter Tradition wurde den Trainern am Ende als Dankeschön ein kleines Geschenk überreicht. In diesem Jahr erhielten sie einen Präsentkorb mit Pfälzer Spezialitäten.
Harald Westrich bedankte sich während der Abschiedszeremonie bei den Trainern für den tollen Lehrgang und bei den Teilnehmern für ihr diszipliniertes und engagiertes Training. Es handelt sich schon seit Jahren um den größten Lehrgang innerhalb des Deutschen Jiu Jitsu Bundes. Dies macht sich auch durch eine hohe Auslastung der Hotels in der Umgebung bemerkbar. Außerdem lobte er die Arbeit der vielen Helfer im Hintergrund, die als gesamtes Team mit Kuchen- und Salatspenden sowie durch ihre Arbeit während des Lehrgangs die Ausrichtung gewährleisten.
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