Prüfungen vor den Osterferien
In den letzten Wochen vor den Osterferien wurden beim Zen-Bogyo-Do e.V. in Otterbach Gürtelprüfungen im Jiu Jitsu durchgeführt.
Über drei Abende verteilt zeigten 51 Kinder und Jugendliche Ihr Können. Für 27 Kinder aus der Gruppe von Lukas Kaulen war es besonders aufregend, denn sie legten ihre erste Gürtelprüfung zum halbgelben Gürtel ab. Außerdem standen 10 Prüfungen zum gelben, 2 für halborgange und 5 für orange auf dem Programm. Bei den Fortgeschrittenen schafften Sophie Pattmöller und Tim Herrmann den Sprung von orange auf grün, Lena Biehl, Lucca Christmann, Tom Westrich und Nada Gabelmann von grün auf blau und Katrin Jung erlangte den braunen Gürtel.
Inhalt der Prüfung sind waffenlose Abwehren gegen Würgegriffe und verschiedene Fassarten sowie Schlag- und Boxangriffe. Bei den Fortgeschrittenen kommen Angriffe mit Waffen (Messer, Stock und Pistole) dazu. Alle Prüflinge müssen ihrem Trainingsniveau entsprechend die Techniken sauber und mit Anspannung zeigen. Doch auch theoretisches Wissen über ihre Kampfkunst Jiu Jitsu gehört zum Prüfungsstoff. So mussten die Kinder vortragen, wie man sich im Training auf der Mattenfläche zu verhalten hat, wie das Jiu Jitsu entstanden ist oder wie diverse Dinge aus dem Trainingsalltag auf Japanisch heißen. Die Jugendlichen und Erwachsenen mussten sich mit der Verbandsstruktur, Vereinsgeschichte und Fragen zu Notwehrrecht, Erster Hilfe, Philosophie und Trainingsmethodik auseinandersetzen.
Eine weitere Rolle spielt bei den Fortgeschrittenen die Auseinandersetzung mit der Jiu Jitsu Kata des DJJB. Dabei handelt es sich um eine exakt vorgegebene Choreographie, in der Angriffe und dazu passende Verteidigungen bis ins kleinste Detail perfekt wiedergegeben werden müssen. Es stellt sich dann nicht nur die Frage, wie man jemanden, der einem die Arme festhalten will, abschüttelt und zu Boden wirft. Er muss auch noch genau an der richtigen Stelle und in der richtigen Haltung landen, während man selbst so steht, dass man mit der nächsten Bewegung weitermachen kann. Das erfordert langes, konzentriertes Üben zu zweit.
Am Ende der Prüfung mussten die Kandidaten ab orange das Erlernte gegen verschiedene Angreifer demonstrieren. Hierzu stehen die Prüflinge in einem Kreis von Angreifern und die Prüfer sagen verschiedene Angriffe in schneller Abfolge an, so dass diese aus verschiedenen Richtungen in schneller Abfolge erfolgen. Es gilt, hohe Reaktionsfähigkeit und Flexibilität zu zeigen. Aber auch dieser Prüfungsteil wurde hervorragend gemeistert.
Die Prüfer Harald Westrich, 6. Dan, Christian Hartmann, 2. Dan, Tobias Föhst, 2. Dan und Tim Karlovics, 1. Dan lobten die Kandidaten für ihre gute und intensive Vorbereitung und überreichten ihnen unter Applaus ihre neuen Gürtel. Diese dürfen sie ab sofort mit Stolz im Training tragen.